Erste Hilfe für Haustiere: Warum erbricht mein Hund oder meine Katze
Warum erbricht mein Hund oder meine Katze?
- verdorbenes Futter,
- zu viel oder zu schnelles Fressen,
- eine Mageninfektion oder -entzündung,
- eine Verstopfung im Darm,
- Parasiten oder Würmer,
- eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen bestimmte Lebensmittel,
- ein Magengeschwür,
- eine schwere Krankheit.
Was genau bedeutet Erbrechen?
Was sind die Symptome?
- Wiederholtes Erbrechen oder Würgen
- Appetitlosigkeit oder Nahrungsverweigerung
- Lustlosigkeit oder Schwäche
- Durchfall
- Bauchschmerzen, Krämpfe oder Empfindlichkeit
- Speichelfluss oder Sabbern
- Verlust des Gleichgewichts oder der Koordination (in schweren Fällen)
- Blut im Erbrochenen (in schweren Fällen)
- Übelkeit und damit verbundene Verhaltensänderungen. Ihr Hund oder Ihre Katze speichelt und zieht sich zurück, fühlt sich unwohl, fängt manchmal sogar an, Gras zu fressen und winselt oder zittert.
- Würgen in Verbindung mit aktivem Zusammenziehen des Abdomens.
- Erbrechen, bei dem der Mageninhalt aus dem Maul gedrückt wird.
Mögliche Behandlungen
- Flüssigkeitstherapie: Um eine Dehydrierung zu verhindern, kann Ihr Tierarzt eine Infusion oder subkutane Flüssigkeit verabreichen.
- Ernährungsumstellung: Eine vorübergehende Umstellung der Ernährung kann helfen, das Verdauungssystem Ihres Hundes oder Ihrer Katze zu beruhigen.
- Medikamente: Es können Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen) verschrieben werden, um Erbrechen zu verhindern oder zu verringern.
- Operation: Wenn das Erbrechen durch Verstopfung oder andere körperliche Probleme verursacht wird, kann eine Operation erforderlich sein.
Wann zum Tierarzt?
- Wenn sich Ihr Haustier wiederholt erbricht und insbesondere wenn sich Blut im Erbrochenen befindet.
- Wenn Sie bei Ihrem Haustier zusätzlich zum Erbrechen Symptome wie Durchfall, Fieber, Lethargie, Appetitlosigkeit oder Dehydrierung bemerken.
- Wenn Ihr Haustier erbrochen hat, nachdem es eine giftige Substanz, wie Schokolade, Medikamente oder Haushaltschemikalien zu sich genommen hat.
- Wenn Ihr Haustier nach einer kürzlich erfolgten Operation oder nach einer Änderung der Medikation erbricht.
- Wenn Ihr Haustier, egal ob jung oder alt, eine Grunderkrankung hat, z. B. eine Nieren- oder Lebererkrankung.
Was kann der Tierarzt tun?
- Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt untersucht Ihr Tier auf Anzeichen von Dehydrierung, Bauchschmerzen oder andere Symptome.
- Blutuntersuchung: Wenn der Tierarzt eine Grunderkrankung vermutet, können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um den Gesundheitszustand Ihres Haustieres zu beurteilen.
- Bildgebung: Wenn der Tierarzt eine Verstopfung oder ein anderes Problem im Magen-Darm-Trakt vermutet, können Röntgenaufnahmen oder ein Ultraschall gemacht werden.
- Medikamente: Je nach Ursache des Erbrechens kann der Tierarzt Medikamente verschreiben, um das Erbrechen zu stoppen oder die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.
- Ernährungsumstellung: Manchmal kann eine Umstellung der Ernährung Ihres Haustieres helfen, das Erbrechen zu verringern. Der Tierarzt kann empfehlen, Ihrem Haustier vorübergehend feste Nahrung zu geben oder seine Ernährung schrittweise umzustellen.
- Intravenöse Flüssigkeiten: Wenn Ihr Haustier aufgrund von Erbrechen dehydriert ist, kann der Tierarzt Flüssigkeiten direkt in die Vene verabreichen, um Ihr Tier zu hydrieren.
Was sollte ich tun, wenn mein Haustier erbricht?
- Lassen Sie Ihr Haustier fasten: Füttern Sie Ihr Haustier 12 bis 24 Stunden lang nicht, aber lassen Sie es Wasser trinken, um eine Dehydrierung zu verhindern
- Bieten Sie kleine Mengen Futter an: Wenn Ihr Haustier nach dem Fasten nicht mehr erbricht, können Sie ihm kleine Mengen leicht verdaulicher Nahrung wie gekochtes Huhn oder gekochten Reis anbieten.
- Halten Sie Ihr Haustier hydratisiert: Achten Sie darauf, dass Ihr Haustier ausreichend Wasser trinkt, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Wenn Ihr Haustier nicht trinkt, können Sie versuchen, Eiswürfel zu geben oder das Wasser zu erhitzen, um es attraktiver zu machen.
- Konsultieren Sie Ihren Tierarzt: Wenn sich Ihr Haustier immer wieder erbricht, wenn Blut im Erbrochenen ist oder wenn Ihr Haustier sich lethargisch fühlt, konsultieren Sie sofort Ihren Tierarzt.
Mögliche Ursachen
Erbrechen bei Katzen
- Haarballen: Katzen verschlucken bei der Fellpflege oft Haare und können Haarballen entwickeln, die Erbrechen verursachen. Das ist ganz normal und daher überhaupt nicht schlimm.
- Futtermittelunverträglichkeit: Manche Katzen vertragen bestimmte Inhaltsstoffe in ihrem Futter nicht, was zu Erbrechen führen kann. Auch das ist nicht schlimm.
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (IBD): Dies ist eine chronische Entzündung des Magen-Darm-Trakts, die Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Sie können dies bei Ihrem Tierarzt untersuchen lassen.
- Infektionen: Katzen können aufgrund von viralen oder bakteriellen Infektionen erbrechen, z.B. der felinen Panleukopenie oder dem felinen Immundefizienz-Virus (FIV). Auch das können Sie beim Tierarzt behandeln lassen.
- Parasiten: Katzen können aufgrund einer parasitären Infektion erbrechen, z.B. aufgrund von Würmern. In diesem Fall erhalten sie vom Tierarzt Medikamente.
- Chronische Nierenerkrankung: Katzen mit einer Nierenerkrankung können aufgrund der Ansammlung von Giftstoffen in ihrem Blut erbrechen. Der Tierarzt wird für eine angemessene Behandlung sorgen.
- Schilddrüsenüberfunktion: Bei dieser Erkrankung produziert die Schilddrüse der Katze zu viele Hormone, was zu Erbrechen und Gewichtsverlust führen kann. Auch hier werden Ihrer Katze die notwendigen Medikamente verabreicht.
- Diabetes: Katzen mit Diabetes können sich aufgrund eines hohen Blutzuckerspiegels erbrechen, was jedoch nicht schlimm ist.
- Lebererkrankung: Bei Katzen mit einer Lebererkrankung kann es zum Erbrechen kommen, weil sich Giftstoffe im Blut ansammeln. Auch hier wird der Tierarzt eine angemessene Behandlung durchführen.
Erbrechen bei Hunden
- Futtermittelunverträglichkeit/Allergie: Manche Hunde vertragen bestimmte Inhaltsstoffe in ihrem Futter nicht, was zu Erbrechen führen kann. Das ist nicht schlimm.
- Ernährungsumstellung: Eine zu schnelle Futterumstellung oder das Anbieten von Snacks zwischen den Mahlzeiten kann bei manchen Hunden Erbrechen auslösen. Auch das ist nicht schlimm.
- Verstopfung: Hunde können aufgrund einer Verstopfung im Magen-Darm-Trakt erbrechen, z. B. wenn sie einen Fremdkörper verschluckt haben. Dies erfordert in der Regel eine Operation.
- Infektionen: Hunde können aufgrund von viralen oder bakteriellen Infektionen erbrechen, z. B. Parvovirus oder Zwingerhusten. Auch das können Sie beim Tierarzt behandeln lassen.
- Parasiten: Hunde können aufgrund einer parasitären Infektion erbrechen, z.B. aufgrund von Würmern oder Giardien. In diesem Fall erhalten sie vom Tierarzt Medikamente.
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis): Dies ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen verursachen kann. Der Tierarzt wird für eine angemessene Behandlung sorgen.
- Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Erbrechen hervorrufen. Das ist nicht schlimm.
- Hitzeerschöpfung: Hunde können sich infolge einer Hitzeerschöpfung erbrechen, insbesondere wenn sie zu lange in der Sonne waren oder zu wenig Wasser getrunken haben. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund ausreichend trinkt.
- Lebererkrankung: Bei Hunden mit einer Lebererkrankung kann es zum Erbrechen kommen, weil sich Giftstoffe im Blut ansammeln. Auch hier wird der Tierarzt eine angemessene Behandlung durchführen.
Vorsicht vor Giftstoffen!
- Giftige Pflanzen: Viele Pflanzen sind für Hunde und Katzen giftig, darunter Lilien, Azaleen, Oleander und Krokusse. Sorgen Sie also dafür, dass Ihre süßen Vierbeiner sie nicht erreichen können.
- Giftige Lebensmittel: Viele Lebensmittel, die für Menschen unbedenklich sind, sind für Hunde und Katzen giftig, z. B. Schokolade, Weintrauben, Sultaninen, Zwiebeln und Knoblauch. Geben Sie diese also niemals an Ihren Hund oder Ihre Katze.
- Reinigungsmittel: Viele Reinigungsmittel und Haushaltschemikalien sind sowohl für Hunde und Katzen als auch für Menschen giftig. Sie können daher Erbrechen verursachen. Halten Sie Ihr Haustier von diesen Produkten fern!
- Medikamente: Einige Medikamente sind für Hunde und Katzen giftig, z. B. Paracetamol, Ibuprofen und bestimmte Antidepressiva. Legen Sie sie also an einen sicheren Ort, weit weg von Ihrem treuen Freund.
- Giftige Stoffe im Freien: Hunde und Katzen können auch durch giftige Stoffe im Freien wie Pestizide, Düngemittel und Frostschutzmittel vergiftet werden. Seien Sie also auch während eines Spaziergangs aufmerksam und kontrollieren Sie Ihren Stubentiger, wenn er nach seinen Abenteueren wieder nach Hause kommt.
Rechtzeitig zum Tierarzt gehen
Kurz zusammengefasst
Erbrechen kann durch viele verschiedene Ursachen wie Krankheiten, Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Diät oder Medikamente und sogar Stress verursacht werden.
Auch hier hängt die Behandlung von der Ursache des Erbrechens ab. Um die richtige Ursache festzustellen, lassen Sie Ihr Haustier am besten von Ihrem Tierarzt untersuchen.
Die goldene Regel lautet: Wenn Sie sich Sorgen um die Gesundheit Ihres Tieres machen, sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen.
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